17.03.2019 13:02:46
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DHL-Chef Appel will nicht in Logistik-Fusionen einsteigen
Von Jennifer Smith
NEW YORK (Dow Jones)--Der weltweit größte Logistikdienstleister hält sich vom zunehmenden Fusions- und Übernahmegeschehen in seiner Branche fern. Frank Appel, Vorstandschef der DHL-Mutter Deutsche Post AG, sagte in einem Interview, angesichts des eigenen Volumens im Speditions-, Express- und Lieferkettengeschäft blieben der DHL nur wenige Möglichkeiten für große Übernahmen, die auch bei den Kartellbehörden durchkommen würden.
Damit muss das Unternehmen intern nach Möglichkeiten für Wachstum und Erweiterung seines Angebots suchen. "Im globalen Speditionsgeschäft... gibt es eine Menge M&A-Aktivitäten, aber wir sind halt die größten am Markt", sagte Appel. "Also denken wir, dass es besser ist, dass wir uns auf uns selbst konzentrieren."
Die Deutsche Post verzeichnete im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 1,8 Prozent, wobei die Sparten Express und Global Spedition das stärkste Wachstum verzeichneten. Der Betriebsgewinn sank um 15,5 Prozent, 2019 soll er aber wieder steigen.
Der Speditions- und Logistikbereich der Post ist Teil einer kleinen Gruppe von Firmen, die in einem stark fragmentierten weltweiten Markt zur Spitzengruppe gehören. Die größten Unternehmen, darunter Kühne + Nagel International aus der Schweiz und DB Schenker aus Deutschland, konkurrieren um globale Aufträge für die Abwicklung und den Versand von Waren für die größten Industrieunternehmen und Einzelhändler der Welt.
Kühne + Nagel, nach Umsatz hinter DHL zweitgrößter Anbieter von Transport- und Supply-Chain-Diensten, hat in den zurückliegenden Jahren mehrere kleine Zukäufe getätigt, um neue Dienste anbieten zu können, darunter den Kauf der auf zeitkritische Lieferungen spezialisierten US-Firma Quick International Courier im November. Logistiker aus Dänemark und Kuwait wetteiferte jüngst um die Kontrolle bei Panalpina Welttransport aus der Schweiz.
Post-CEO Appel sagte, dass DHL Technik- und Softwareverbesserungen plant und sich nicht auf Fusionen konzentriert, "weil wir denken, dass es besser ist, organisch zu wachsen".
Der Kauf eines technologieorientierten Logistik-Start-ups wäre teuer, sagte Appel und verwies auf die jüngste Bewertung von Flexport. Die Firma hatte im Februar eine Investitionsrunde von 1 Milliarde US-Dollar verkündet. Angeführt wurde sie vom Vision Fund der japanischen SoftBank Group.
"Die Preise sind hoch", sagte Appel. "Das ist der Grund, warum wir die Technik lieber selbst entwickeln wollen." Das müsse aber "nicht bedeuten, dass wir unsere Meinung in Zukunft nicht ändern können."
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