23.03.2023 16:01:43

Deutsche Bahn verschärft Regularien für Inspektionen

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bahn verschärft wegen erster Erkenntnisse aus dem Zugunglück in Burgrain nochmals ihre Regularien zur Überwachung von Betonschwellen. Es gelten künftig strengere Kriterien zur Klassifizierung schadhafter Schwellen mit einem bestimmten Zuschlagstoff, teilte die Deutsche Bahn mit. Insgesamt überprüft der Konzern nach diesen Maßgaben rund 180.000 Schwellen bundesweit. Sollten sich Auffälligkeiten ergeben, will die Bahn die Schwellen schnellstmöglich austauschen. Bis dahin kann es laut Deutscher Bahn zu sogenannten Langsamfahrstellen oder Streckensperrungen kommen. Eine Langsamfahrstelle ist ein Gleisabschnitt einer Bahnstrecke, der nicht mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit befahren werden darf.

Den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen will die Deutsche Bahn den Schaden, der im Zusammenhang mit den Schwelleninspektionen und den daraus resultierenden Maßnahmen entsteht, ersetzen. Nach ersten Erkenntnissen aus dem Zugunglück in Burgrain sei nicht auszuschließen, dass defekte Schwellen mitursächlich für den Unfall gewesen sein könnten, so die Bahn weiter. Allerdings seien die Ermittlungen der Unfallursache noch nicht abgeschlossen.

Am 3. Juni 2022 kam es zu einem Zugunfall in Burgrain bei Garmisch-Partenkirchen, bei dem fünf Menschen starben und mehrere verletzt wurden.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/cbr/sha

(END) Dow Jones Newswires

March 23, 2023 11:02 ET (15:02 GMT)

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