08.06.2013 08:47:45
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DAX: Korrektur beendet?
EMFIS.COM - Dann kamen besser als erwartete Zahlen vom US-Arbeitsmarkt und gaben auch dem Dax wieder Auftrieb. Gründe für die Kursschwäche der letzten Tage waren Ängste vor einem Kurswechsel der US-Notenbank Fed – und diese Ängste sind noch nicht ad acta gelegt. Allerdings ist es recht unwahrscheinlich, dass der Geldhahn schon bald etwas zugedreht wird. Dafür sind die Wirtschaftsdaten aus den USA noch nicht gut genug. Nach der monatelangen Rallye sind Gewinnmitnahmen jedoch nichts Ungewöhnliches und bislang auch nicht besonders besorgniserregend.
US-Arbeitsmarkt
Besonders an der Entwicklung des US-Arbeitsmarktes hängen die Blicke. Er ist die Grundlage für eine weitere Gesundung der US-Konjunktur und zugleich Entscheidungsgrundlage für die Fed bei der Beurteilung ihrer geldpolitischen Maßnahmen. Im Konjunkturbericht Beige Book, den die Notenbank am Mittwoch veröffentlichte, war von einem „mäßigen bis moderaten“ Tempo der Konjunkturerholung die Rede. Im letzten Monat lautete die Wortwahl noch auf „moderat“. Die Konjunktureinschätzung der Fed ist also eher pessimistischer geworden, was gegen eine baldige Bremsung in Sachen Geldpolitik spricht. Vor diesem Hintergrund konnte der Arbeitsmarktbericht für Mai am Freitag überzeugen. Er war gut, aber bei weitem auch nicht so gut, dass die Fed bald auf die geldpolitische Bremse treten müsste. Die Arbeitslosenquote stieg sogar leicht auf 7,6 Prozent, die Fed will jedoch erst auf die Bremse treten, wenn die Arbeitslosigkeit auf 6,5 Prozent zurückgegangen ist.
Zinswende noch nicht in Sicht
Doch abgesehen von diesen Zahlen ist die Lage am US-Arbeitsmarkt schlechter, als die Statistik glauben macht. Viele Amerikaner haben mehrere Jobs oder Teilzeitbeschäftigungen, das verzerrt die Statistik. Die Fed weiß das und wird dies entsprechend berücksichtigen. Eine Zinswende ist daher noch nicht in Sicht – auch nicht in Europa, wo die EZB am Donnerstag tagte und die Zinsen bei 0,50 Prozent beließ. Die Konjunktur in Europa ist in einer deutlich schlechteren Verfassung als die in den USA. Für die EZB steht daher eher die Diskussion über eine weitere Lockerung der Geldpolitik auf der Agenda, als eine baldige Straffung. Selbst die Diskussion über negative Einlagezinsen für Banken, die Geld bei der EZB parken, ist wieder neu aufgeflammt.
Fazit
Die Kursverluste am Aktienmarkt sind bislang nichts mehr als eine ganz normale Korrektur nach einem langen Aufwärtstrend. Aus charttechnischer Sicht stehen die Börsenampeln auf grün, solange der DAX über 8.000 Punkten verbleibt. Aus fundamentaler Sicht ist nicht mit einem abrupten Ende der Notenbank-Liquidität zur rechnen. Die Wachstumsimpulse für die Unternehmen bleiben zumindest in Europa jedoch eher schwach. Da es derzeit jedoch fast keine Anlagealternativen gibt, bleiben Qualitätsaktien weiterhin erste Wahl.
Erfolgreiche Investments wünscht
Ihr
Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor
http://www.dax-vestor.de
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US-Arbeitsmarkt
Besonders an der Entwicklung des US-Arbeitsmarktes hängen die Blicke. Er ist die Grundlage für eine weitere Gesundung der US-Konjunktur und zugleich Entscheidungsgrundlage für die Fed bei der Beurteilung ihrer geldpolitischen Maßnahmen. Im Konjunkturbericht Beige Book, den die Notenbank am Mittwoch veröffentlichte, war von einem „mäßigen bis moderaten“ Tempo der Konjunkturerholung die Rede. Im letzten Monat lautete die Wortwahl noch auf „moderat“. Die Konjunktureinschätzung der Fed ist also eher pessimistischer geworden, was gegen eine baldige Bremsung in Sachen Geldpolitik spricht. Vor diesem Hintergrund konnte der Arbeitsmarktbericht für Mai am Freitag überzeugen. Er war gut, aber bei weitem auch nicht so gut, dass die Fed bald auf die geldpolitische Bremse treten müsste. Die Arbeitslosenquote stieg sogar leicht auf 7,6 Prozent, die Fed will jedoch erst auf die Bremse treten, wenn die Arbeitslosigkeit auf 6,5 Prozent zurückgegangen ist.
Zinswende noch nicht in Sicht
Doch abgesehen von diesen Zahlen ist die Lage am US-Arbeitsmarkt schlechter, als die Statistik glauben macht. Viele Amerikaner haben mehrere Jobs oder Teilzeitbeschäftigungen, das verzerrt die Statistik. Die Fed weiß das und wird dies entsprechend berücksichtigen. Eine Zinswende ist daher noch nicht in Sicht – auch nicht in Europa, wo die EZB am Donnerstag tagte und die Zinsen bei 0,50 Prozent beließ. Die Konjunktur in Europa ist in einer deutlich schlechteren Verfassung als die in den USA. Für die EZB steht daher eher die Diskussion über eine weitere Lockerung der Geldpolitik auf der Agenda, als eine baldige Straffung. Selbst die Diskussion über negative Einlagezinsen für Banken, die Geld bei der EZB parken, ist wieder neu aufgeflammt.
Fazit
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