15.01.2014 14:57:32
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Bundesregierung lobt Hollandes Reformeifer
Von Stefan Lange
BERLIN--Die Ankündigungen des französischen Staatspräsidenten Francois Hollande zu seiner künftigen Wirtschaftspolitik sind bei der Bundesregierung auf ein durchweg positives Echo gestoßen. Vizeregierungssprecherin Christiane Wirtz erklärte, Hollande habe "wichtige Aussagen" zur Wirtschafts- und Finanzpolitik Frankreichs gemacht.
"Deutschland und Europa haben insgesamt ein großes Interesse an einem wirtschaftlich starken Frankreich", sagte Wirtz. Sie verwies darauf, dass sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Hollande bei ihrem Treffen am 18. Dezember in Paris schon auf eine verstärkte deutsch-französische Zusammenarbeit verständigt hätten. Die nächste Gelegenheit zu solchen Gesprächen sei am 19. Februar beim deutsch-französischen Ministerrat in Paris.
Das Bundesfinanzministerium erklärte, man habe "großen Respekt vor den Anstrengungen und Reformmaßnahmen, die jetzt angekündigt werden". Es gebe eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Finanzpolitik, sagte Sprecherin Marianne Kothé.
Ein Sprecher des Energie- und Wirtschaftsministeriums erklärte, Minister Sigmar Gabriel begrüße Hollandes Äußerungen "ganz außerordentlich". Gabriel habe "ein großes Interesse an einer möglichst engen Kooperation auch im Bereich der Energiepolitik".
Für das Auswärtige Amt erklärte Sprecher Martin Schäfer, Hollande habe eine "bemerkenswerte Rede" gehalten. Deutschland und Europa bräuchten ein starkes Frankreich. "Ein Frankreich, das sich entschlossen reformiert und das auf diese Art und Weis zu einem Wachstums- und Modernisierungsmotor Europas wird", sagte Schäfer.
Hollande hatte sich auch zu einem möglichen deutsch-französischen Unternehmen im Energiebereich geäußert. Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte dazu, "wie man genau das umsetzen kann, das wird sich weisen". Zur Struktur eines solchen Unternehmens wollte sich der Sprecher nicht festlegen. Hollande hatte den Angaben zufolge unter anderem den Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus als Vorbild für ein solches Energieunternehmen zur Sprache gebracht.
Hollande hatte am Dienstag weitgehende Reformen angekündigt. Er will insbesondere die Staatsausgaben kürzen sowie Unternehmenssteuern senken. Hollande hob auch die enge Verbindung zu Deutschland hervor.
Kontakt zum Autor: stefan.lange@wsj.com
DJN/stl/smh
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