05.05.2018 23:27:42
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BERLINER MORGENPOST: Besserer Service bei der Polizei / Kommentar von Gudrun Mallwitz
Der vollständige Kommentar: Ärgerlich genug, wenn man beim Zu-schnell-Fahren ertappt wird. Nicht immer sind es nur die Raser, die zur Kasse gebeten werden, sondern auch umsichtige Autofahrer, die mit dem Blick auf die ständig abwechselnden Tempo-30- und Tempo-50-Hinweisschilder in der Hauptstadt schon mal durcheinanderkommen können. Dennoch gilt: Wer gegen die Verkehrsregeln verstößt, muss mit einer Strafe rechnen. Bis zum Jahresende will die Polizei ermöglichen, dass Bußgelder per EC-Karte auf der Stelle beglichen werden können. Das ist eine gute Nachricht für alle, die in der Regel wenig Geld bei sich haben und die Sache sofort erledigen wollen. Erscheint ein Widerspruch zwecklos, zahlen viele vermutlich lieber gleich, als auf die Rechnung zu warten. Das spart Zeit für die Überweisung und nicht selten auch Geld. Man umgeht damit die Gefahr, die Zahlungsaufforderung zu vergessen und Mahngebühren aufgebrummt zu bekommen. Die mobilen Lesegeräte sind somit ein weiterer Schritt zu einem besseren Bürgerservice. In Berliner Ämtern hat sich die bargeldlose Bezahlung bereits bewährt: Wer etwa einen Personalausweis beantragt, kann die Gebühr schon länger direkt mit der EC-Karte bezahlen und muss nicht erst zum Kassenautomaten etwa einen Stock tiefer laufen, um dann an den Schalter zurückzumüssen. Die Vorteile überwiegen auch für die personell vielfach überforderte Verwaltung. Sie verringert so ihren bürokratischen Aufwand. Dennoch wird das neue Verfahren nicht jedem gefallen. Wer lieber bar als mit Karte zahlt, der hat zumindest als Bußgeldsünder Pech. Denn kommt das Kartenzahlungsgerät der Polizei zum Einsatz, kann nicht mehr cash bezahlt werden. Die Einführung aber als Schritt zur Abschaffung des Bargelds zu sehen, das die meisten Deutschen ablehnen, wäre übertrieben.
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