02.10.2013 21:25:32
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Ausländische Investoren haben kaum Chancen bei Uralkali - Kreise
Der Uralkali-Großaktionär Suleiman Kerimow, der über seine Schweizer Stiftung 21,7 Prozent an dem Unternehmen hält, will seinen Anteil verkaufen. Voraussetzung sei allerdings, dass ein Käufer einen fairen Preis zahle, der den gesamten Konzern mit rund 19 bis 20 Milliarden US-Dollar bewertet, wie andere informierte Personen sagten. Das ist deutlich mehr als der aktuelle Marktwert von etwa 16 Milliarden Dollar.
Mehrere andere russischen Magnaten hätten Interesse an der Kerimow-Beteiligung bekundet, ebenso wie an kleineren Anteilen, die von anderen Großaktionären gehalten werden. Insgesamt stünden bis zu 35 Prozent der Anteile zum Verkauf, wie es hieß.
Im Kalistreit zwischen Russland und dem Nachbarland hatte Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko erklärt, der Streit könne nur beigelegt werden, wenn neue Eigentümer für den russischen Kaliproduzenten gefunden würden. Der Kreml sei sehr daran interessiert, hieß es nun von den Informanten, die Differenzen mit Weißrussland beizulegen, die zum Zusammenbruch des informellen Preiskartells für den wichtigen Düngemittel Zusatz Kali geführt hatten. Laut den Kreisen hatte der Kreml den möglichen Käufern klar gemacht, dass nach dem Deal irgendeine Art von Vertriebskooperation mit Weißrussland wieder hergestellt werden solle. Die Wirtschaft von Weißrussland, einem engen Verbündeten von Moskau, ist bei ihren Exportumsätzen sehr stark von Kali abhängig.
Im Juli hatte Uralkali den Ausstieg aus einer Vertriebspartnerschaft mit der weißrussischen Belaruskali verkündet und angekündigt, seine Exporte künftig selbst in die Hand zu nehmen und die Preise zu senken und den Absatz zu steigern. Damit wollte der russische Konzern seinen Marktanteil erhöhen. Die Entscheidung schickte die Aktien von Kaliproduzenten weltweit auf Talfahrt.
Staatsfonds und andere Investoren aus Asien hätten an den kleineren Anteilen, die nun zum Verkauf stehen, interessiert gezeigt, sagten die mit den Gesprächen vertrauten Personen. Der Kreml wolle aber, dass das strategisch wichtige Unternehmen unter russischer Kontrolle bleibe.
Der chinesische Staatsfonds China Investment Corp hatte im September eine Option zur Wandlung von Anleihen in Aktien ausgeübt und hält nun 12,5 Prozent an dem Kaliproduzenten. Damit hat China, der weltgrößte Kalikonsument, Anspruch auf einen Sitz im Uralkali-Board. Laut informierten Personen, hätte Peking die Beteiligung gerne auf 25 Prozent aufgestockt, sei damit aber abgeblitzt. Nationale Regierungen hatten in der Vergangenheit ihre Kaliproduzenten immer wieder gegen ausländische Eigentümer verteidigt.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.comDJG/DJN/sha/kla/ros (END) Dow Jones Newswires
October 02, 2013 15:11 ET (19:11 GMT)
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