11.11.2014 10:16:31
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AUSBLICK/E.ON bleibt immer weniger Gewinn
Von Jenny Busche
Die Gewinne des Energiekonzerns E.ON dürften in den ersten neun Monaten dieses Jahres weiter geschrumpft sein. Analysten rechnen zwar bei Vorlage am Mittwoch mit Verbesserungen in der Stromerzeugungssparte, prognostizieren aber vergleichsweise schwache Ergebnisse im Auslandsgeschäft sowie in der deutschen Netzsparte.
Die Branchenexperten erwarten deshalb im Durchschnitt für den Zeitraum von Januar bis September einen Rückgang des nachhaltigen Nettoergebnisses gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel auf 1,43 Milliarden Euro. An der Kennzahl bemisst E.ON die Dividendenausschüttung. Die Entwicklung würde im Rahmen von E.ONs Prognose für das Gesamtjahr liegen: Der Versorger rechnet damit, dass das um Sondereffekte bereinigte Nettoergebnis um bis zu ein Drittel sinkt.
Auch im operativen Geschäft wird E.ON nach Einschätzungen der Analysten weniger Gewinn machen. Die Experten prognostizieren ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 6,34 Milliarden Euro. Das wäre ein Rückgang von 10 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.
E.ON leidet weiterhin unter den Auswirkungen der Energiewende. Weil staatlich geförderter Strom aus Solar- und Windkraftanlagen bevorzugt ins Netz eingespeist wird, lässt sich Strom aus konventionellen Kraftwerken nur zu sinkenden Preisen verkaufen. E.ON reagiert darauf wie einige Konkurrenten mit Stilllegungen. Für die ersten neun Monate rechnen Analysten allerdings angesichts der Sparbemühungen des Konzerns und der Auflösung von Rückstellungen mit besseren Ergebnissen in der Erzeugungssparte.
Vom Auslandsgeschäft erwarten die Branchenexperten hingegen einen geringeren Gewinnbeitrag: E.ON trifft etwa die Schwäche des russischen Rubels sowie eine schwache Energienachfrage in Italien. Auch im deutschen Netzgeschäft dürfte der Gewinn geschrumpft sein. Dort machten sich Regulierungsentscheidungen und der Verkauf von Regionalversorgern bemerkbar.
Für das laufende Jahr dürfte E.ON nach den Einschätzungen der Branchenexperten an seiner pessimistischen Prognose festhalten. Der Energiekonzern erwartet einen nachhaltigen Nettogewinn von 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes EBITDA von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro.
Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten:
=== Nachhaltiger EBITDA EBIT Konzern- 9 Monate 2014 (1) (1) berschuss MITTELWERT 6.388 3.677 1.427 Vorjahr 7.117 4.441 1.907 +/- in % -10 -17 -25MEDIAN 6.353 3.668 1.422 Maximum 6.504 3.854 1.501 Minimum 6.296 3.538 1.355 Anzahl (2) 7 5 6
- alle Angaben in Millionen Euro
- Bilanzierung nach IFRS
Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.
(1) E.ON bereinigt seine Ergebnisse um Sondereffekte, wie zum Beispiel die stichtagbezogene Neubewertung von Energiederivaten, Buchgewinne und -verluste aus Desinvestitionen und Restrukturierungsaufwendungen. Der nachhaltige Konzernüberschuss wird außerdem u.a. um Ergebnisse aus nicht fortgeführten Aktivitäten und außergewöhnlichen Steuereffekten bereinigt.
(2) Enthält anonyme Schätzungen von einem weiteren Analyst.
Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com
DJG/jen/kla
(END) Dow Jones Newswires
November 11, 2014 03:45 ET (08:45 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 45 AM EST 11-11-14
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