04.01.2016 17:41:45

AUSBLICK/Deutsche Arbeitslosigkeit sinkt auch im Dezember

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Arbeitslosenzahl in Deutschland dürfte auch im Dezember zurückgegangen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die saisonbereinigte Zahl gegenüber dem Vormonat um 9.000 gesunken und die Arbeitslosenquote auf dem Rekordtief von 6,3 Prozent geblieben ist. Die wachsende Zahl von Flüchtlingen wird sich nach Einschätzung von Experten - vorerst - nicht negativ bemerkbar machen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wird die Daten am Dienstag um 9.55 Uhr veröffentlichen.

   Am deutschen Arbeitsmarkt geht es nun schon seit längerem aufwärts. Die Beschäftigung steigt im Trend seit nunmehr zehn Jahren, 2015 lag sie nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 0,9 Prozent höher als im Vorjahr. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg (bis September) sogar um 2,2 Prozent, und die Arbeitslosenzahl lag im November um 3,1 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.

   Experten gehen davon aus, dass sich diese positive Entwicklung trotz des starken Flüchtlingszustroms zunächst nur abschwächen, nicht umkehren wird. Das der BA angegliederte Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) rechnet damit, dass die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit in den nächsten drei Monaten sinken wird. IAB-Ökonom Enzo Weber sagte allerdings auch: "Der Abbau der Arbeitslosigkeit dürfte sich angesichts der hohen Flüchtlingszuwanderung aber nicht über das Jahr 2016 halten."

   Der Stellenindex BA-X der Bundesagentur für Arbeit kletterte im Dezember um 1 Punkt auf 206. Er lag damit 26 Punkte höher als vor einem Jahr. Insbesondere im Dienstleistungssektor, wie dem Handel und dem Gesundheits- und Sozialwesen, haben die Firmen viele offene Stellen bei den Arbeitsämtern gemeldet. Allerdings spiegeln sich im Anstieg dieses Index auch zunehmend die Schwierigkeiten, für offene Stellen geeignete Bewerber zu finden.

   Auch das Beschäftigungsbarometer des Münchener ifo-Instituts deutet darauf hin, dass die deutschen Unternehmen zusätzliche Arbeitsplätze schaffen wollen.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/mgo

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   January 04, 2016 11:11 ET (16:11 GMT)

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