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06.02.2016 16:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr

Vermutlich mehrere Tote bei Lawinenabgang in Tirol

Innsbruck/Bregenz - Ein Lawinenabgang in der Wattener Lizum in Tirol hat vermutlich mehrere Todesopfer gefordert. Wie viele der verschütteten Personen ihr Leben unter den Schneemassen verloren haben, konnte die Polizei noch nicht sagen. Neben den Todesopfern gebe es auch verletzte und unverletzte Wintersportler. "Es sind bereits mehrere Personen geborgen worden", hieß es. Man geht von zwölf Verschütteten aus. Die Lawine hatte sich kurz nach 12.00 Uhr in der Nähe der Lizumer Hütte gelöst. In Tirol herrschte am Samstagvormittag Lawinenwarnstufe "3" auf der fünfteiligen Skala. Bis 14.15 Uhr wurden bereits neun Lawinenabgänge gemeldet, ein Großteil der verschütteten Personen konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien oder wurde unverletzt geborgen.

Mikl-Leitner hält weitere Zäune an Südgrenze für möglich

Wien/Spielfeld/Brenner - Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hält die Errichtung weiterer Grenzzäune aufgrund der Flüchtlingsströme an Österreichs Südgrenze für möglich. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hatte bereits gesagt, dass es Vorbereitungen für mögliche Migrationsausweichrouten geben müsse. Auch Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) denkt bereits laut über neue Übergänge für Flüchtlinge nach. So solle man etwa am Tiroler Brenner ein "Grenzmanagement" wie in Spielfeld planen.

Tausende Syrer harren vor Grenzübergang zur Türkei aus

Amman - Tausende syrische Flüchtlinge aus der umkämpften Region Aleppo haben am Samstag weiter an der Grenze zur Türkei ausgeharrt. Der türkische Grenzübergang Öncüpinar blieb für sie vorerst geschlossen, wie Reporter von dort berichteten. Nach jüngsten Zahlen der UNO sind bereits etwa 20.000 Flüchtlinge in der Stadt Bab al-Salam auf der syrischen Seite vor dem türkischen Grenzübergang gestrandet. Die türkische Hilfsorganisation IHH durfte über die Grenze, um den Menschen das Nötigste zu bringen: Wasser, Lebensmittel und Decken.

Türkei will Grenze zu Griechenland besser sichern

Amsterdam - In der Flüchtlingskrise hat die Türkei den EU-Staaten nach Angaben des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier eine bessere Sicherung der Grenze zu Griechenland in Aussicht gestellt. Sein türkischer Kollege Mevlüt Cavusoglu habe bei einem Treffen in Amsterdam weitere Anstrengungen angekündigt, sagte Steinmeier am Samstag. Diese sollten sicherstellen, dass nicht nur besser kontrolliert werde, sondern dass auch der Flüchtlingszustrom nach Europa reguliert werde. Steinmeier zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass die Türkei in der Lage sein werde, zahlreiche weitere Menschen aus dem Bürgerkriegsland Syrien aufzunehmen.

Bürger von Kos setzen ihren Kampf gegen Hotspot fort

Athen/Kos - Auf der griechischen Touristeninsel Kos ist es am Samstag den zweiten Tag in Folge zu Rangeleien von Demonstranten mit der Polizei gekommen. Aus Protest gegen den Bau eines Registrierzentrums für Migranten zündeten Demonstranten laut Polizei auf der Zufahrtsstraße zum künftigen "Hotspot" bei Pyli-Limni Reifen an und bewarfen Polizisten mit Steinen. Bereits am Vortag war es zwischen der Polizei und Hunderten Demonstranten zu Ausschreitungen gekommen. Kos ist eine der griechischen Inseln, auf die täglich Hunderte Migranten von der wenige Kilometer entfernten türkischen Küste übersetzen. Die Bewohner fürchten um die Einnahmen aus dem Tourismus.

Patriarch will mit Papst über Christenverfolgung sprechen

Moskau/Vatikanstadt/Havanna - Bei ihrem historischen Treffen in Kuba wollen Papst Franziskus und Patriarch Kirill der russisch-orthodoxen Kirche zufolge vor allem über die Verfolgung der Christen in Nahost beraten. Das kündigte Metropolit Ilarion am Samstag im russischen Staatsfernsehen an. Er sagte, das Problem der Christenverfolgung könne nicht nur mit Worten bekämpft werden. Zudem dürften westliche Werte bei der Begegnung zur Sprache kommen. Der Patriarch gilt als Kritiker liberaler Werte und Verfechter eines Traditionalismus.

Somalische Stadt Merka von Regierung zurückerobert

Mogadischu - Einen Tag nach der Eroberung der somalischen Hafenstadt Merka durch die islamistische Shabaab-Miliz haben Regierungstruppen den Ort zurückerobert. Mit Unterstützung von Soldaten der Afrikanischen Union (AU) habe die Armee Merka wieder eingenommen, sagte ein somalischer Armeesprecher am Samstag. Nach einem kurzen Schusswechsel seien die Shabaab-Kämpfer geflohen. Bewohner bestätigten die Angaben.

(Schluss) pat/ral

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