21.06.2015 05:33:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 05.30 Uhr

Amokfahrt mit drei Toten erschütterte Graz

Graz - Graz ist am Samstag Schauplatz einer schier unfassbaren Amokfahrt eines 26-jährigen Mannes geworden. Rund fünf Minuten lang dürfte der Verdächtige durch die Innenstadt gerast sein und immer wieder Personen angefahren haben. Das blutige Fazit: Drei Menschen wurden getötet, darunter ein vierjähriger Bub. 34 Personen wurden verletzt, sechs von ihnen waren am Abend weiterhin in Lebensgefahr.

Tausende gedachten mit Kerzen in Graz

Graz - Mehrere Tausend Menschen sind Samstagabend dem Facebook-Aufruf eines Grazers gefolgt, der zum "Kerzenmeer" aufgerufen hatte. Mit unzähligen Lichtern, die vor allem vor der Stadtpfarrkirche in der Herrengasse abgestellt wurden, drückten die Teilnehmer Trauer und Beileid aus. Auch am Hauptplatz wurden Kerzen aufgestellt und der Opfer gedacht.

Amokfahrt - Trauerminute bei Gabaliers Spielberg-Konzert

Spielberg - Mit einer ausgiebigen Trauerminute und einem Lichtermeer hat Andreas Gabalier am Samstagabend sein Konzert beim Formel-1-Grand Prix in Spielberg beendet. Nach einer eineinhalbstündigen Unterhaltungs-Show bat Österreichs Volks-Rock'n'Roller um Gedenken an die Opfer der Amokfahrt im nahegelegenen Graz und sang zum Schluss "Amoi seg' ma uns wieder" gemeinsam mit tausenden Konzertgästen.

Griechenland - Varoufakis nimmt Merkel bei Schuldenkrise in Pflicht

Athen/Washington/Brüssel - Im Ringen um eine Lösung der Schuldenkrise sieht Athens Finanzminister Yanis Varoufakis die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Verantwortung. Mit Blick auf den Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der Eurozone schrieb er in einem Zeitungsbeitrag: Sie stehe am Montag vor einer entscheidenden Wahl. Warnungen in Richtung Athen kamen demgegenüber aus der EZB, der EU und den USA. Zudem kündigte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem an, dass das für Montag geplante Treffen der Eurozonen-Finanzminister nun um 12.30 Uhr (MESZ) anstelle von 15.00 Uhr beginne.

Al-Jazeera fordert Freilassung von in Berlin festgenommenem Reporter

Berlin - Nach der Festnahme seines in der arabischen Welt bekannten Journalisten Ahmad Mansour hat der Sender Al-Jazeera mit Sitz in Doha dessen umgehende Freilassung verlangt. Berlin dürfe sich nicht zum Komplizen der ägyptischen Behörden bei der Verfolgung von Medienmitarbeitern machen, hieß es auf der Internetseite des Mediums. Staatlichen Medien zufolge will Ägypten wiederum die Auslieferung Mansours erwirken. Dies meldete die Nachrichtenagentur MENA unter Berufung auf einen ungenannten Vertreter des ägyptischen Innenministeriums.

Charleston - Nach Anschlag in Kirche am Sonntag wieder Gottesdienst

Charleston (South Carolina) - Vier Tage nach dem Massaker in einer Kirche in der US-Stadt Charleston soll dort einem Bericht der Zeitung "The Post and Courier" zufolge am Sonntag wieder ein Gottesdienst abgehalten werden. Polizisten beseitigten demnach am Samstag entsprechende Absperrungen.

Kommunalwahlen in Albanien

Tirana - Im EU-Kandidatenland Albanien finden am Sonntag (heute) Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt. Wie in der konfrontativen Parteienlandschaft Albaniens üblich, ziehen Regierung und Opposition als Blöcke gegeneinander ins Rennen. Die Sozialisten von Ministerpräsident Edi Rama und ihre Hauptpartnerin, die Sozialistische Integrationsbewegung, führen ein Lager aus insgesamt 37 Parteien an, die Opposition mit den Demokraten an der Spitze kandidiert mit einem 15-Parteien-Bündnis.

Flüchtlinge - Tausende protestierten in Bratislava gegen Einwanderung

Bratislava - Tausende Menschen haben am Samstag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava gegen Einwanderung und mögliche EU-Quoten zur Verteilung von Flüchtlingen demonstriert. Nach slowakischen Medienschätzungen beteiligten sich an der ausländerfeindlichen Kundgebung zwischen 5.000 und 8.000 Menschen, die Polizei machte keine Angaben.

Mers-Virus - Atemwegserkrankung in Südkorea weiter auf dem Vormarsch

Seoul - Rund vier Wochen nach dem Mers-Ausbruch in Südkorea haben sich Hoffnungen auf ein Epidemie-Ende wieder zerschlagen. Am Samstag gaben die Behörden zunächst an, es gebe keine neuen Infektions- oder Todesfälle. Später starb aber in der südlichen Stadt Jeonju ein 63-jähriger Mann, der sich offenbar bei einem Krankenhaus-Besuch angesteckt hatte. Am Sonntag wurden drei Neuinfektionen bekanntgegeben. Nach dem neuen Todesfall lag die Zahl der Opfer der Viruserkrankung bei 25, die Gesamtzahl der Infizierten stieg mit den drei nun diagnostizierten Fällen auf 169.

(Schluss) elf

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