NASDAQ Comp.
17.08.2023 18:03:38
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Aktien Zürich Schluss: SMI gibt deutlich nach
ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag klar im Minus geschlossen. Schon mit der Eröffnung ging es mit dem Schweizer Leitindex SMI klar nach unten. Nachdem er sich um die Mittagszeit etwas erholen konnte, drehte er am Nachmittag deutlich ins Minus. Laut Marktteilnehmern war die Stimmung insgesamt zurückhaltend und die Umsätze waren entsprechend gering. Für eine schlechte Stimmung sorgte vor allem das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed vom Vorabend. Die Währungshüter hatten darin die Tür für weitere Zinsschritte offen gehalten. Dies schürte an den Märkten die Sorge, dass die Zinsen noch länger auf einem hohen Niveau bleiben könnten.
Auch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in China drückten wie schon an den Vortagen auf die Stimmung, sagte ein Händler. Zudem gab es Anzeichen, dass sich der Handelskonflikt zwischen China und den USA weiter zuspitzen könnte. So hat die US-Regierung neue Sanktionen gegenüber chinesischen Stahlprodukten erlassen. China wiederum hat angekündigt, die kürzlich von US-Präsident Biden erlassenen Beschränkungen für US-Investitionen umfassend prüfen zu wollen, was auch als eine Drohung für Gegenmaßnahmen aufgefasst werden kann.
Der SMI schloss um 0,98 Prozent tiefer auf 10 884,89 Punkten und damit nur wenige Punkte über dem Tagestief. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büßte 1,13 Prozent ein auf 1713,07 Punkte und der breite SPI 1,00 Prozent auf 14 353,58 Zähler. Im SLI gaben bis auf Alcon und Swatch (Swatch (I)) alle Titel nach.
Den größten Tagesverlust fuhren Geberit (-5,6 Prozent) ein. Das Unternehmen hatte am Berichtstag mit seinen Quartalszahlen enttäuscht. Vor allem die schwächelnde Baukonjunktur in Europa machte dem Unternehmen zu schaffen.
Da mit Geberit ein weiterer Zykliker schlechte Zahlen vorgelegt hat, wurden auch Werte wie ABB (ABB (Asea Brown Boveri)) (minus 2,7 Prozent) und Sika (minus 2,6 Prozent) in Mitleidenschaft gezogen. In Phasen der Nervosität und bei steigenden Konjunktursogen würden solche Titel halt eher abgestoßen, sagte ein Händler.
Ebenso litten die zinssensitiven Technologiewerte unter den Aussichten auf ein weiter hohes Zinsniveau. Auch die technologielastige Nasdaq stand zum Handelsschluss im Minus und belastete zusätzlich. Folglich zählten Ams Osram, VAT, Temenos und auch Logitech mit Abgaben von 2,0 bis 3,0 Prozent zu den größten Verlierern.
Die Bankenwerte konnten nicht von den Aussichten auf weiter hohe Zinsen profitieren. Am besten schlugen sich noch UBS, die nur 0,1 Prozent auf 20,79 Franken nachgaben. Zwischenzeitlich standen sie sogar recht deutlich im Plus und notierten mit Kursen über 21 Franken so hoch wie seit acht Jahren nicht mehr. Julius Bär büßten im Marktdurchschnitt 0,8 Prozent ein und bei Partners Group ergab sich ein Minus von 1,6 Prozent.
Auch die Index-Schwergewichte konnten den Markt nicht stützen. Bei Nestlé (minus 0,9 Prozent) nahmen Anleger Gewinne vom Vortag wieder mit. Novartis (minus 0,3 Prozent) hielten sich etwas besser als der Markt, während Roche (minus 1,0 Prozent) im Durchschnitt lagen.
Auf der anderen Seite überzeugten Alcon, die mit Gewinnen von 1,2 Prozent klar an der Spitze standen. Beflügelt wurden die Papiere durch mehrere Kurszielerhöhungen und Hochstufungen von Analysten. Bereits am Vortag hatten sie nach Zahlen 1,0 Prozent gewonnen.
In der zweiten Reihe machten DocMorris mit Gewinnen von 7,9 Prozent von sich reden. Die Quartalszahlen und Geschäftsaussichten kamen an den Märkten gut an./cg/uh/AWP/jha
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