30.12.2014 18:27:48
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Aktien Wien Schluss: ATX zum Jahresende leichter
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag ihren letzten Handelstag 2014 mit Verlusten beendet. Der ATX fiel am Dienstag um 14,58 Punkte oder 0,67 Prozent auf 2160,08 Einheiten. Auf Jahressicht hat der Index damit 15,2 Prozent verloren.
An einem ruhigen Handelstag gab es wenige fundamentale Impulse für den heimischen Leitindex. Händler verwiesen auf die schon im Frühhandel auf die Stimmung drückenden schwachen asiatischen Börsen. Zudem sei das Thema Griechenland weiter im Fokus. Nach den gescheiterten Präsidentschaftswahlen im Parlament müssen nun Neuwahlen durchgeführt werden. Anleger fürchten das Erstarken europakritischer Parteien.
Von Konjunkturseite standen sich fallende spanische Verbraucherpreise und eine verbesserte Industriestimmung aus Italien gegenüber, die aber beide am Markt wenig Beachtung fanden. Auch US-Daten zu Immobilienpreisen und Verbrauchervertrauen fielen gemischt aus.
Unter den Einzelwerten verloren OMV 0,92 Prozent auf 22,01 Euro. Wie heute bekannt wurde, soll der Chemieproduzent Borealis, an dem die OMV 36 Prozent hält, in Finnland 281,7 Millionen Euro an Steuern für das Jahr 2008 nachzahlen. Es handelt sich dabei um Steuern, Verzugszinsen und eine Strafzahlung, gegen die sich die Finnland-Tochter Borealis Technology Oy rechtlich zur Wehr setzen will. Darüber hinaus wird Borealis die Aussetzung der Zahlung bis zur endgültigen Entscheidung beantragen.
Raiffeisen (Raiffeisen Bank International) reagierten mit minus 0,67 Prozent auf 12,54 Euro auf die ersten Zahlen zu den Abschreibungen der ukrainischen Tochter Bank Aval. "Hier haben wir heuer Wertberichtigungen zwischen 500 und 600 Millionen zu erwarten", sagte Raiffeisen-Bank-International-Chef (RBI) Karl Sevelda im "Kurier". "Ich bin bei der Wirtschaftsentwicklung der Ukraine sehr skeptisch." Zur Erinnerung: In der Ukraine waren bei der RBI schon bis September Kreditvorsorgen und Wertberichtigungen für 327 Millionen Euro nötig, mehr als dreimal so viel wie voriges Jahr. Branchenkollege Erste Group (Erste Group Bank) sanken ebenfalls 0,67 Prozent auf 19,24 Euro./nuk/mik/APA/she
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