24.07.2014 19:45:50
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Aktien Osteuropa Schluss: Uneinheitlich - Warschau und Prag legen zu
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Donnerstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Verlusten in Moskau und Budapest standen Kursgewinne in Warschau und Prag gegenüber, wo die Notierungen den freundlichen Leitbörsen Europas nach guten Konjunkturdaten folgten.
Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTS) sank um 0,42 Prozent auf 1266,72 Punkte. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte seine Wachstumsprognose für die russische Wirtschaft im laufenden Jahr drastisch gesenkt. Er geht davon aus, dass die zunehmende Isolierung infolge der Ukraine-Krise Russland stark belasten wird.
An der Warschauer Börse hingegen rückte der Wig-30-Index um 0,20 Prozent auf 2578,75 Punkte vor. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) schloss 0,14 Prozent höher bei 51 613,47 Punkten.
Millenium Bank folgten dem europaweit festen Branchentrend der Finanzwerte mit plus 1,15 Prozent. Zu den größten Verlierern zählten hingegen PKN Orlen, die sich um 1,55 Prozent verbilligten. Polens größter Ölraffinierer hatte wegen Abschreibungen einen Rekordverlust erlitten. Zudem habe die litauische Regierung einem Kauf der dortigen PKN-Orlen-Tochter eine Absage erteilt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
In Prag stieg der PX um 0,15 Prozent auf 952,73 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,39 (zuvor: 0,30) Milliarden Tschechische Kronen.
Gestützt wurde der Leitindex von den Aktien der Erste Group (Erste Group Bank), die dem europaweit festen Sektortrend der Bankwerte mit plus 1,75 Prozent folgten. Nicht davon profitieren konnten Komercni Banka, die sich um 0,20 Prozent verbilligten. Auch Vienna Insurance Group zählten mit einem Abschlag von 0,77 Prozent zu den Verlierern, hingegen rangierten Orco mit einem satten Kursplus von 6,67 Prozent an oberster Stelle.
Die Budapester Börse schloss etwas schwächer. Der Leitindex BUX gab um 0,29 Prozent auf 17 952,63 Punkte nach. Das Handelsvolumen belief sich auf 2,99 (zuletzt: 3,9) Milliarden Ungarische Forint.
Mit plus 0,55 Prozent waren Magyar Telekom (Magyar Telekom Telecommunications) einer von nur vier Kursgewinnern in Budapest. Die Ungarn-Tochter der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) streicht in den kommenden beiden Jahren 1700 von insgesamt 8000 Stellen. Damit will man Kosten von 15 Milliarden Forint (rund 48 Mio Euro) einsparen. Die Abfindungen für die gekündigten Mitarbeiter sollen insgesamt 12 Milliarden Forint (39,07 Mio. Euro) betragen, wovon ein Drittel im laufenden Jahr verbucht wird.
Magyar Olay es Gazipari (Mol) gingen unverändert aus dem Handel. Für die am ersten August anstehenden Quartalszahlen des Mineralkonzerns erwarten Experten das bereinigte Betriebsergebnis im Schnitt um dreißig Prozent unter dem Vorjahreswert./emu/APA/gl/he
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