NASDAQ Comp.
23.04.2015 20:31:39
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Aktien New York: Rekordjagd wieder aufgenommen - Datenflut
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich am Donnerstag im Handelsverlauf nach einem schwächeren Start erholt und leicht zugelegt. Rund zwei Stunden vor dem Handelsende stieg der Dow Jones Industrial (Dow Jones) um 0,40 Prozent auf 18 110,00 Punkte.
Der den breiten Markt widerspiegelnde S&P-500-Index (S&P 500) gewann 0,45 Prozent auf 2117,36 Punkte. Zeitweise fehlte nicht einmal mehr ein ganzer Punkt, um sein jüngstes Rekordhoch von Ende Febuar zu toppen. Der NASDAQ 100 rückte um 0,50 Prozent auf 4483,30 Punkte vor und erreichte zeitweise das Niveau vom März 2000.
Die Anleger mussten eine ganze Reihe von unterschiedlich ausgefallenen Informationen verarbeiten. Die Konjunkturdaten an diesem Tag machten deutlich, dass es weiter Grund gibt, sich um die Nachhaltigkeit der erstarkenden Wirtschaftsentwicklung in den Vereinigten Staaten zu sorgen, was allerdings auch wiederum für eine eher spätere als frühere Zinswende sprechen dürfte. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche war überraschend gestiegen und auch die Stimmung in der US-Industrie hatte sich laut einer Umfrage des Forschungsinstituts Markit im April überraschend eingetrübt. Außerdem waren die Verkäufe neuer Häuser im März stark eingebrochen und der Anstieg im Vormonat wurde nach unten korrigiert.
Die Sorge vor einer Eskalation der Lage im Yemen trieb den Preis für ein Barrel der US-Ölsorte WTI zuletzt um 1,92 Dollar auf 58,08 Dollar hoch. Eine solche Eskalation würde die Öllieferungen aus dem Persischen Golf gefährden, hieß es aus dem Handel. Medien hatten berichtet, dass Saudi-Arabien im Yemen erneut Angriffe auf Stellungen der Huthi-Rebellen geflogen hat. Saudi-Arabien selbst hatte vor zwei Tagen die Luftangriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen für beendet erklärt.
Im Dow büßten die Anteilsscheine von 3M am Index-Ende 2,25 Prozent ein. Nach einem überraschend schwachen ersten Quartal kappte der Mischkonzern das Gewinnziel für 2015. Im abgelaufenen Jahresviertel hatte der starke US-Dollar dem Hersteller von Klebstoffen, Folien und Post-It-Zetteln zu schaffen gemacht. Die Aktien von Procter & Gamble (ProcterGamble) gaben um 1,50 Prozent nach. Der Konsumgüterkonzern hatte ebenfalls unter dem starken Dollar gelitten: Der Umsatz im dritten Geschäftsquartal war um 8 Prozent gesunken. Ohne negative Währungseffekte und den Verkauf einiger kleinerer Marken wären die Erlöse um 1 Prozent gestiegen.
Die Papiere von Caterpillar hingegen legten um 1,08 Prozent zu. Zwar hatte der Baumaschinenhersteller sinkende Umsätze zum Jahresauftakt bekanntgegeben, hob jedoch wegen Kostensenkungen und einem Erlös aus einem Anteilsverkauf die Prognose für den Jahresgewinn an.
Schlusslicht im Nasdaq 100 waren die Titel von Texas Instruments, die um knapp 7 Prozent einbrachen. Der Halbleiter-Konzern hatte mit seinem Umsatz- und Ergebniserwartungen für das zweite Quartal enttäuscht. Der weltweit größte Hersteller von Smartphone-Chips QUALCOMM sorgte mit seinem Blick in die Zukunft ebenfalls für wenig Begeisterung, was den Aktien ein Minus von 1,15 Prozent einbrockte.
Auftrieb für die Stimmung an der Nasdaq kam dagegen von Ebay: Die Internet-Auktionsplattform hatte mit einem guten Jahresauftakt überrascht, woraufhin die Aktien um 3,24 Prozent stiegen. Die Papiere des weltweit größten sozialen Online-Netzwerk Facebook büßten 0,90 Prozent ein. Das Geschäft mit Smartphone-Werbung boomt zwar und hatte Facebook im ersten Quartal einen kräftigen Umsatzanstieg beschert, allerdings lasteten hohe Ausgaben auf dem Gewinn.
Im S&P-100-Index knickten die Titel des Autoherstellers General Motors um 3,66 Prozent ein. Während der Absatz der Opel-Mutter auf dem Heimatmarkt und in China brummte, hatten die Geschäfte in Europa und in Südamerika geschwächelt. Vor allem der Rückzug aus Russland kostete GM viel Geld. Der Telekomanbieter AT&T hatte für das abgelaufene Quartal einen geringeren Gewinn, zugleich aber auch einen höheren Umsatz gemeldet. Die Anteilsscheine stiegen um 3,77 Prozent./ck/he
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