13.03.2015 19:00:47

Aktien New York: Deutliche Verluste nach Erholungsrally - Warten auf Fed-Sitzung

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat nach ihrer gestrigen Erholungsrally am Freitag deutliche Verluste erlitten. Laut Marktanalyst Jasper Lawler von CMC Markets überwiegen vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch die Abwärtsrisiken. Die Anleger warten auf Hinweise, wann die erste Zinserhöhung seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise stattfinden könnte.

Zuletzt sank der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) um 1,28 Prozent auf 17 666,44 Punkte, womit er auf ein Wochenminus von gut 1 Prozent zusteuert. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) verlor 0,99 Prozent auf 2045,53 Punkte, und für den technologielastigen Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,93 Prozent auf 4296,00 Punkte nach unten. Auch die schwachen aktuellen Konjunkturdaten, die nach Einschätzung von Helaba-Experte Ulrich Wortberg Hoffnungen auf eine Verschiebung der erwarteten Zinserhöhung schüren könnten, halfen den Aktienkursen nicht.

Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen war im März - entgegen der erwarteten Aufhellung - zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. Es gilt als Indikator für das Kaufverhalten der amerikanischen Verbraucher. Ein Grund zur Sorge sei das aber nicht, betonte Paul Ashworth, Chef-Volkswirt für die USA beim Analysehaus Capital Economics. Denn der Indikator notiere immer noch deutlich über seinem langfristigen historischen Durchschnittswert.

Viele US-Investoren agierten derzeit ohnehin lieber an den europäischen Märkten, die von der ultralockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) profitierten, ergänzte Analyst Lawler. Seit Anfang Januar seien rund 40 Milliarden Dollar US-Kapital an die Börsen in Übersee geflossen. In diesem Zeitraum hätten die europäischen Märkte mehr als 30 Milliarden Dollar an Zuflüssen verzeichnet.

Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren vor dem Wochenende einmal mehr rar. Die Aktien von Herbalife schnellten um 7,97 Prozent nach oben. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, dass US-Behörden gegen den bekannten Hedgefonds-Manager Bill Ackman wegen des Verdachts der Manipulation mit Aktien des Herstellers von Diätprodukten ermittelten. Ackmann hatte die Geschäftspraktiken des Unternehmens massiv kritisiert und von einem Schneeballsystem gesprochen.

Bei Biomarin Pharmaceutical konnten sich die Aktionäre über Kursgewinne von 5,48 Prozent auf 121,92 US-Dollar freuen. Das Biotechnologie-Unternehmen wurde vor dem Wochenende als Übernahmeziel gehandelt. Als mögliche Interessenten nannten Zeitungen den britischen Pharmakonzern AstraZeneca, der 175 Dollar je Aktie für die Amerikaner auf den Tisch legen könnte.

Für die Blackstone-Titel ging es indes um 1,81 Prozent bergab. Es gibt Spekulationen, wonach die Investmentgesellschaft über den Kauf eines 40-Prozent-Anteils am indischen Unternehmen DLF Cybercity verhandelt./gl/he

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